Getting your Trinity Audio player ready...
|
Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant – von einfachen Code-Assistenten zu autonomen Systemen, die komplexe Aufgaben übernehmen. Unternehmen wie Novo Nordisk und GitLab erleben bereits, wie KI die Produktivität steigert und Arbeitsprozesse in Minuten statt Wochen erledigt. Ein Blick in die Zukunft der Zusammenarbeit mit KI.
Scott White, Produktleiter für Claude AI bei Anthropic, schilderte auf der VB Transform 20251From chatbots to collaborators: How AI agents are reshaping enterprise work, wie künstliche Intelligenz (KI) in kürzester Zeit von einfachen Tools zu autonomen Arbeitsagenten geworden ist. Noch vor einem Jahr konnte KI kaum eine Codezeile schreiben. Heute entwickelt White selbst Softwareprototypen – und das, obwohl er kein professioneller Programmierer ist.
Von einfachen Tools zu autonomen Agenten
Anthropic hat mit Claude 4 ein KI-Modell geschaffen, das 72,5 % auf dem SWE-Bench-Coding-Benchmark erreicht und wie ein selbstständiger Software-Ingenieur agiert. Das Tool „Claude Code“ übernimmt umfassende Aufgaben wie Codeanalysen, API-Recherchen und iterative Problemlösungen. White betont, dass 90 % dieses Tools von der KI selbst entwickelt wurden – ein Fortschritt, der vor wenigen Monaten noch undenkbar war.
Revolution in der Arbeitswelt
Unternehmen wie Novo Nordisk, GitLab und Intuit nutzen Claude, um ihre Arbeitsprozesse erheblich zu beschleunigen. So werden Berichte, die früher 10 Wochen dauerten, jetzt in 10 Minuten erstellt. GitLab setzt die KI für Verkaufsunterlagen und technische Dokumentationen ein, während Intuit Claude für Steuerberatung nutzt.
Neue Infrastruktur: Die Basis für KI-Integrationen
Mit dem Model Context Protocol (MCP) hat Anthropic eine Art „USB‑C für Integrationen“ geschaffen. Dieses standardisierte System ermöglicht es Unternehmen, KI nahtlos mit Software wie Salesforce oder Wissensdatenbanken zu verbinden. Damit wird der Zugang zu Daten vereinfacht und für mehrere Organisationen nutzbar gemacht.
Strategien zur Einführung von KI
White rät Unternehmen, KI-Schritte behutsam und in Etappen umzusetzen. Statt ein ganzes System auf einmal zu entwickeln, sollten einzelne Komponenten schrittweise aufgebaut und getestet werden. Evaluationen, die die Leistungsfähigkeit von KI messen, seien dabei unverzichtbar.
Ein Blick in die Zukunft
White sieht eine Zukunft, in der KI-Entwicklung auch für Nicht-Techniker zugänglich wird. Er stellt sich vor, dass Einzelpersonen nicht nur eine KI, sondern ganze Netzwerke spezialisierter KI-Agenten steuern können. Das würde den Arbeitsalltag grundlegend verändern und jedem ermöglichen, wie ein Mini-CEO oder ‑CPO zu agieren.
Fazit
Die rasante Entwicklung der KI verändert die Arbeitswelt bereits spürbar. Unternehmen integrieren KI zunehmend in ihre Kernprozesse, was die Effizienz dramatisch steigert. Die nächste Herausforderung wird darin bestehen, autonome KI-Agenten zu managen, die unabhängig und über längere Zeiträume hinweg Aufgaben erledigen können.