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Im Jahr 1946 entÂstand aus der visionären IniÂtiaÂtive einÂer Gruppe von Finanziers und AkademikÂern aus NeuengÂland etwas völÂlig Neues: die AmerÂiÂcan Research and DevelÂopÂment CorÂpoÂraÂtion (ARD). Unter der FĂĽhrung des MIT-PräsiÂdenÂten Karl T. CompÂton gegrĂĽnÂdet, hatÂte diese bahnÂbrechende InstiÂtuÂtion ein klares Ziel vor Augen – forschungsÂbasierten Unternehmen KapÂiÂtal zur VerÂfĂĽÂgung zu stellen, die die während des ZweitÂen Weltkriegs entwickÂelÂten revÂoÂluÂtionären TechÂnoloÂgien komÂmerziell nutzen wollÂten.
An der Spitze dieses wegÂweisenden Unternehmens stand eine auĂźergewöhnÂliche PerÂsönÂlichkeit: GenÂerÂal Georges DoriÂot, ein franzöÂsisÂchstämÂmiger EmiÂgrant, der ProÂfesÂsor fĂĽr IndusÂtrieÂmÂanÂageÂment an der HarÂvard BusiÂness School war und während des Krieges als DirekÂtor der milÂitärischen PlaÂnungsabteilung der US-Armee gediÂent hatÂte. Unter DoriÂots FĂĽhrung wurde ARD zur ersten börsenÂnotierten WagÂniskapÂiÂtalgeÂsellschaft des LanÂdes und etablierte damit eine völÂlig neue Form der UnternehmensÂfiÂnanzierung.
Die ARD suchte sysÂtemÂaÂtisch nach InvestiÂtionÂsÂmöglichkeitÂen, insÂbesonÂdere am MIT und dessen Laboren. Die ersten Empfänger ihrer InvestiÂtioÂnen – High VoltÂage EngiÂneerÂing Co. und TracÂerÂlab – stammten bezeÂichÂnenÂderÂweise aus dem uniÂverÂsitären Umfeld und wurÂden von FakultätsmitÂgliedern und AlumÂni gegrĂĽnÂdet. Doch der spekÂtakulärste Erfolg sollte 1957 folÂgen: die InvestiÂtion in die DigÂiÂtal EquipÂment CorÂpoÂraÂtion (DEC), gegrĂĽnÂdet von MIT-AbsolÂvent Ken Olson.
Die InvestÂmentÂphilosoÂphie eines Visionärs
DoriÂots Ansatz revÂoÂluÂtionÂierte nicht nur die FinanzierungsÂlandÂschaft, sonÂdern begrĂĽnÂdete auch eine ganz neue Denkweise ĂĽber UnternehmensfĂĽhrung und InvestiÂtioÂnen. FĂĽr ihn war jedes Geschäft einziÂgarÂtig und musste nach seinen eigeÂnen VorzĂĽÂgen bewÂertet werÂden – eine radikale Abkehr von starÂren BewÂerÂtungskriÂteÂrien.
Seine berĂĽhmte MetaÂpher vom Unternehmen als LuftÂbalÂlon in instaÂbilem GleÂichgewicht verdeutÂlicht seine Sichtweise: “Ich stelle mir ein Unternehmen so vor, dass es wie ein LuftÂbalÂlon in einem instaÂbilen GleÂichgewicht schwebt, das durch furchtÂbar unanÂgenehme Dinge gestört wird. Diese Dinge sind Rohstoffe, neue VerÂfahren, die techÂnisÂche EntwickÂlung, die öffentliche NachÂfrage, staatliche Vorschriften und alle Arten von EreignisÂsen auf interÂnaÂtionaler Ebene.”
Das ManÂageÂment hatÂte in DoriÂots VerÂständÂnis die AufÂgabe, diese vielfältiÂgen und unvorherÂsagÂbaren Kräfte zu bändiÂgen und fĂĽr die Zwecke des Unternehmens nutzbar zu machen. Dabei …
