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In den späten 1990er Jahren erleichterten Syndikationsprotokolle wie RSS und Atom die Auffindbarkeit von Webinhalten. Heute entstehen ähnliche Protokolle, um Webseiten für Künstliche Intelligenz (KI) zugänglicher zu machen. Dazu gehören Microsofts NLWeb, Googles Agent2Agent und LLMs.txt1The battle to AI-enable the web: NLweb and what enterprises need to know.
NLWeb, vorgestellt auf der Build 2025-Konferenz, wurde von RV Guha, einem Mitentwickler von RSS und schema.org, entwickelt. Es verwandelt Webseiten in KI-Apps, die natürliche Sprachschnittstellen bieten. NLWeb nutzt bestehende Datenformate (z. B. RSS) und speichert diese in Vektordatenbanken, die durch KI-Modelle angereichert werden. Ziel ist ein universelles Interface, das sowohl Menschen als auch KI-Systemen dient.
Im Vergleich zu anderen Protokollen wie Agent2Agent (spezialisiert auf KI-Kommunikation) und LLMs.txt (optimiert für KI-Crawling) bietet NLWeb eine umfassendere Lösung, um Interaktionen in Echtzeit direkt auf Webseiten zu ermöglichen. Es kombiniert bestehende Standards mit neuen Technologien, ohne große technische Änderungen zu erfordern.
Vorteile für Unternehmen:
- Optimierte Navigation und KI-Funktionalität.
- Einfache Implementierung durch Nutzung vorhandener Standards.
- Verbesserte interne und externe Nutzung strukturierter Daten.
Frühzeitige Anwender wie O’Reilly Media, Tripadvisor und Shopify sehen großes Potenzial. Während NLWeb noch in der Entwicklungsphase ist, wird es als zukunftsweisend für KI-gestützte Webinteraktionen angesehen. Experten empfehlen entweder eine Pilotphase (für Vorreiter) oder vorsichtige Abwägungen (für regulierte Branchen).
Fazit
NLWeb ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung des „agentischen Webs“. Unternehmen sollten die Technologie im Blick behalten, da sie in den nächsten Jahren zur Norm für KI-Interaktionen im Web werden könnte.