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IBM hat eine Reihe neuer Enterprise-AI-Dienste und Erweiterungen seiner watsonx-Plattform angekündigt, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, KI-Projekte in reale Einsatzszenarien zu überführen. Die watsonx-Plattform, die 2023 eingeführt wurde, wurde 2024 um Orchestrierungsfunktionen für KI-Assistenten erweitert. 2025 liegt der Schwerpunkt nun darauf, die Nutzung von autonomen KI-Agenten voranzutreiben1IBM thinks that over a billion new applications will be built with gen AI : Here’s how they’re going to help that happen with agentic AI.
IBM stellte eine Reihe neuer Funktionen vor, darunter einen zentralen Katalog für vorgefertigte Agenten (AI Agent Catalog), ein Partnerprogramm für die Integration von Drittanbieter-Agenten (Agent Connect), vorgefertigte Vorlagen für spezifische Domänen wie Vertrieb, Beschaffung und HR, einen No-Code-Builder für nicht-technische Business-Nutzer sowie ein Toolkit für Entwickler. Außerdem gibt es eine Multi-Agent-Orchestrierung, die die Zusammenarbeit zwischen Agenten ermöglicht, sowie Agent Ops (aktuell in privater Vorschau) für Telemetrie und Überwachbarkeit.
Das Hauptziel von IBM besteht darin, Unternehmen zu helfen, von Experimenten zu produktiven KI-Implementierungen überzugehen, wobei der Fokus auf der Generierung von Mehrwert und ROI liegt. Allerdings zeigt IBM-gesponserte Forschung, dass Unternehmen nur in 25 % der Fälle den erwarteten ROI erreichen. Ursachen dafür sind unter anderem der eingeschränkte Zugang zu Unternehmensdaten, isolierte Anwendungen und hybride Infrastrukturen. IBM betont daher die Bedeutung offener Standards wie dem Model Context Protocol (MCP) und die Integration mit Tools wie Langchain oder Crew AI.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Governance und Sicherheit. IBM hat Sicherheits- und Governance-Mechanismen in die watsonx-Plattform integriert. So werden über 100 Metriken zur Bewertung von Modellen und Agenten genutzt, um Vertrauen und Compliance sicherzustellen.
Die Auswirkungen von Agentic AI zeigen sich bereits in der Praxis: IBM nutzt eigene KI-Agenten, um interne Prozesse zu optimieren. Beispielsweise werden 94 % der HR-Anfragen durch KI-Agenten beantwortet, und die Beschaffungszeiten konnten um bis zu 70 % reduziert werden. Auch Partner wie Ernst & Young setzen auf IBM-Technologien, um KI-gestützte Plattformen für ihre Kunden zu entwickeln.
Für Unternehmen, die KI umfassend einsetzen möchten, bietet IBM eine klare Strategie. Wichtig sind dabei die Integration mit bestehenden Systemen, robuste Sicherheits- und Governance-Mechanismen, eine Balance zwischen Autonomie und Vorhersehbarkeit der Agenten sowie die Messung des ROI. KI-Agenten werden zunehmend zum zentralen Bestandteil von Unternehmensstrategien, wobei Kollaboration und Offenheit entscheidend für den Erfolg sind.