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Das Beratung­sun­ternehmen Accen­ture sieht in agen­ten­basierten Sys­te­men die Zukun­ft der Soft­wa­reen­twick­lung1AI: A Dec­la­ra­tion of Auton­o­my Is trust the lim­it of AI’s lim­it­less pos­si­bil­i­ties?.

Mit dem Aufkom­men der Großen Sprach­mod­elle sei die Sprach­bar­riere zwis­chen Men­sch und Tech­nolo­gie über­wun­den. Diese natür­lichen Sprach­fähigkeit­en treiben aktuelle Inno­va­tio­nen in KI-Chat­bots, vor allem aber in Codieras­sis­ten­ten voran. Ihr volles Poten­zial reiche jedoch weit über die Automa­tisierung beste­hen­der Geschäft­sprozesse hin­aus; sie wer­den bald neue Prozesse, Work­flows und Soft­ware schaf­fen.

Diese tech­nol­o­gis­che Wende, beze­ich­net Accen­ture als “Bina­ry Big Bang”. Sie werde die mas­sive Expan­sion der dig­i­tal­en Möglichkeit­en von Unternehmen vorantreiben. Unternehmen wer­den in der Lage sein, neue dig­i­tale Konzepte in Stun­den statt in Wochen zu entwick­eln, was eine nie dagewe­sene Per­son­al­isierung ermöglicht. Eine neue Ära anpass­bar­er Tech­nolo­gie wird entste­hen, in der dig­i­tale Exper­i­mente und Inno­va­tio­nen entschei­dend für Wach­s­tumsstrate­gien sind.

Während Geschwindigkeit und Effizienz die Ver­bre­itung der Tech­nolo­gie vorantreiben, wird die Abstrak­tion den Kreis der Nutzer und die Art und Weise, wie wir sie nutzen, erweit­ern. So wie COBOL für Assem­bler­sprachen und grafis­che Benutze­r­ober­flächen (GUIs) für Befehlszeilen­schnittstellen waren, wer­den mod­erne KI-Sys­teme eine neue Brücke zwis­chen Men­schen und Maschi­nen bilden. Agen­ten­basierte Sys­teme, die sowohl Code als auch natür­liche Sprache beherrschen, wer­den es den Men­schen ermöglichen, Soft­ware nicht mehr selb­st zu bedi­enen, son­dern Anfra­gen zu stellen, die einen agen­ten­basierten Prozess in Gang set­zen, der die Anfrage durch­denkt, Funk­tio­nen, APIs, Dat­en und Tools zur Lösung des Prob­lems in Betra­cht zieht und dann einen Plan erstellt und umset­zt, der in Pakete ver­packt wer­den und unbe­gren­zt wiederver­wen­det wer­den kann. Adobe Fire­fly ist ein Beispiel dafür, wie diese Abstrak­tion genutzt wer­den kann, um die Art und Weise, wie Soft­ware entwick­elt wird, neu zu gestal­ten — und für welche Benutzer — eine wichtige Quelle von Möglichkeit­en sein kann. 

Agen­ten stellen einen Schlüs­se­lele­ment für diese Entwick­lung dar. Viele Unternehmen bemühen sich, Agen­ten in ihren Pro­duk­ten und Dien­stleis­tun­gen zu inte­gri­eren. Wenn Führungskräfte jedoch nur betra­cht­en, wie Agen­ten Soft­ware ergänzen, anstatt wie sie die Natur der Soft­ware selb­st her­aus­fordern, ver­passen sie laut Accen­ture wesentliche Chan­cen und Umwälzun­gen.

Agen­ten­sys­teme wie Salesforce’s Agent­force seien weit­ere Beispiele dafür, wie diese Sys­teme Teile des dig­i­tal­en Kerns (Dig­i­tal Core) ver­wal­ten kön­nen. Sie führen Aktio­nen inner­halb der Plat­tform aus und verän­dern das Ver­ständ­nis von Benutze­r­ober­flächen, indem sie die langjährige Notwendigkeit ein­er ein­heitlichen UI in Frage stellen. Mit dem Auf­stieg autonomer Sys­teme wird ein neues Soft­warepar­a­dig­ma entwick­elt, das die Möglichkeit­en von Com­put­ern neu ent­fal­tet. Die Fähigkeit, Funk­tio­nen, Dat­en und Schnittstellen zu entkop­peln, eröffnet neue Wege für die Soft­wa­reen­twick­lung.

Im Gespräch mit KI-Agen­ten äußerte sich August-Wil­helm Scheer vor eini­gen Monat­en zu der Frage, wo die Soft­wa­reen­twick­lung in fünf Jahren ste­he werde:

.. Soft­ware muss auch in 5 Jahren designed, entwick­elt, getestet, verteilt, überwacht und ver­wal­tet wer­den. Daran geht kein Weg vor­bei. Das „Was“ wird sich deshalb kaum ändern. Was sich aber stark verän­dern wird, ist das „Wie“ und das „Wer“. Automa­tisierung und Autonomie sind hier die entschei­den­den Schlag­worte. Der Soft­wa­reen­twick­lung­sprozess wird größ­ten­teils durch KI-Sys­teme automa­tisiert wer­den. Der Men­sch wird weit­er­hin involviert sein. Zum einen als „Überwachungsin­stanz“ und zum anderen als „Erfind­er“. Let­zteres immer dort, wo men­schlich­es Bewusst­sein erforder­lich ist. Zuvor wurde bere­its erläutert, dass KI-Sys­teme im Wesentlichen Input-Out­put Map­pings darstellen. Somit ist die Qual­ität des Inputs maßge­blich für die Qual­ität des Out­puts. Heute kommt dieser Input vom Men­schen.

Die zen­trale Frage wird sein, von wem kommt dieser Input in 5 Jahren. Sollte sich dieses in der Weise umkehren, dass auch die Mas­chine den Input definieren kann, dann sind wir in ein­er völ­lig neuen Welt. Für die Prozes­sautoma­tisierung wurde schon zuvor die Prog­nose gemacht. Sie liegt in der Ablö­sung der tra­di­tionellen Anwen­dungssys­teme durch Mul­ti­a­gen­ten­sys­teme mit dynamis­ch­er Prozess­gestal­tung.

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