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Das Indus­tri­al Agent Par­a­digm ist ein inno­v­a­tiv­er Ansatz in der indus­triellen Automa­tisierung und Dig­i­tal­isierung, der auf dem Konzept intel­li­gen­ter, autonomer Soft­wareagen­ten basiert. Dieses Par­a­dig­ma zielt darauf ab, indus­trielle Prozesse und Sys­teme flex­i­bler, robuster und effizien­ter zu gestal­ten.
Das Indus­tri­al Agent Par­a­digm basiert auf ver­schiede­nen tech­nol­o­gis­chen Konzepten:

  • Mul­ti-Agent-Sys­teme (MAS): Ermöglichen die Koor­di­na­tion mehrerer Agen­ten
  • Kün­stliche Intel­li­genz und maschinelles Ler­nen: Für intel­li­gente Entschei­dungs­find­ung
  • Indus­tri­al Inter­net of Things (IIoT): Ver­net­zung von Geräten und Sen­soren
  • Cloud Com­put­ing: Für Daten­spe­icherung und ‑ver­ar­beitung

Das Indus­tri­al Agent Par­a­digm hat das Poten­zial, die Art und Weise, wie wir indus­trielle Sys­teme konzip­ieren und betreiben, grundle­gend zu verän­dern. Mit fortschre­i­t­en­der Entwick­lung von KI und IIoT wer­den indus­trielle Agen­ten immer leis­tungs­fähiger und kön­nten zu ein­er Schlüs­sel­tech­nolo­gie für die Indus­trie 4.0 und darüber hin­aus wer­den.

Eine der wesentlichen Kom­po­nen­ten von Indus­trie 4.0 — Plat­tfor­men ist die Asset Admin­is­tra­tion Shell (AAS).

Die Asset Admin­is­tra­tion Shell (AAS) ist die dig­i­tale Darstel­lung eines Assets. Die AAS beste­ht aus ein­er Rei­he von Teilmod­ellen, in denen alle Infor­ma­tio­nen und Funk­tion­al­itäten eines bes­timmten Assets — ein­schließlich sein­er Merk­male, Eigen­schaften, Zustände, Para­me­ter, Mess­dat­en und Fähigkeit­en — beschrieben wer­den kön­nen. Es ermöglicht die Nutzung ver­schieden­er Kom­mu­nika­tion­skanäle und Anwen­dun­gen und dient als Bindeglied zwis­chen Objek­ten und der ver­net­zten, dig­i­tal­en und verteil­ten Welt( in: Asset Admin­is­tra­tion Shell Read­ing Guide).

I4.0‑Komponenten bieten über eine von ihren AAS bere­it­gestellte Anwen­dung­spro­gram­mier­schnittstelle (API) Dien­ste an, die sich auf Anla­gen­funk­tio­nen oder ‑dat­en beziehen (z. B. die Aus­führung von Fer­ti­gungsvorgän­gen, die Abfrage von Infor­ma­tio­nen über die Wartung von Anla­gen oder die Prozessqual­ität usw.). Diese Dien­ste kön­nen kom­biniert wer­den, um Fer­ti­gungsan­wen­dun­gen zu erstellen. I4.0‑Systeme benöti­gen jedoch auch eine Infra­struk­tur, um I4.0‑Komponenten zu ver­wal­ten und sie bei der Aus­führung von Fer­ti­gungsan­wen­dun­gen zu unter­stützen. Diese Auf­gabe übernehmen die Infra­struk­tur­di­en­ste. Sie sind für die Zugriff­skon­trolle auf anwen­dungsrel­e­vante Dien­ste, das Infor­ma­tion­s­man­age­ment von AAS, die Erstel­lung, Reg­istrierung und Dereg­istrierung von AAS und die kon­trol­lierte Expo­si­tion von AAS zuständig.

In dem Paper An indus­tri­al agent-based cus­tomiz­able plat­form for I4.0 man­u­fac­tur­ing sys­tems stellen die Autoren eine I4.0‑Plattform vor, deren Kern aus ein­er Rei­he von Agen­ten beste­ht, die für die Bere­it­stel­lung der AAS-Infra­struk­tur­di­en­ste zuständig sind (z. B. Erstel­lung und Reg­istrierung von AAS, Ver­wal­tung des Sys­tem­sta­tus usw.).

Zusät­zlich zu diesem Kern gibt es eine weit­ere Gruppe von Agen­ten, die proak­tive AASs imple­men­tieren und deren Eigen­schaften nutzen (verteilte Intel­li­genz, Entschei­dungs­fähigkeit usw.). Diese Agen­ten imple­men­tieren die AAS-Dien­ste (d. h. sie unter­stützen die Inter­ak­tion zwis­chen I4.0‑Komponenten und ver­wal­ten den Zugang zu anwen­dungsrel­e­van­ten Dien­sten). Darüber hin­aus ver­fü­gen sie über eine gener­ische Schnittstelle für die Inte­gra­tion von physis­chen Assets und damit auch für die Imple­men­tierung von anwen­dungsrel­e­van­ten Dien­sten, so dass sie angepasst wer­den kön­nen, ohne dass umfan­gre­iche Ken­nt­nisse über indus­trielle Agen­ten erforder­lich sind.

Für ihre Tests ver­wen­den die Autoren die MAS-RECON-Architek­tur. MAS-RECON ist wed­er für den Fer­ti­gungs­bere­ich konzip­iert noch auf RAMI 4.0 aus­gerichtet. “Die Architek­tur bietet aber die Sys­tem Super­vi­so­ry Agents (SSAs), die einige nüt­zliche Funk­tio­nen für die Ver­wal­tung von I4.0‑Systemen aufweisen. Es bietet auch zwei Vor­la­gen, aus denen die restlichen Agen­ten der Architek­tur entwick­elt wer­den kön­nen, die entwed­er Ressourcen-Agen­ten (RAs) oder Anwen­dungs-Agen­ten (AppAs) sein kön­nen. Darüber hin­aus stellt MAS-RECON eine Rei­he von Werkzeu­gen und Ressourcen zur Ver­fü­gung, die die Anpas­sung der Domäne erle­ichtern. Dies umfasst ein­er­seits die Erweiterung oder Hinzufü­gung weit­er­er SSAs, falls erforder­lich, und ander­er­seits die Charak­ter­isierung der Typen von RAs und AppAs und deren Inter­ak­tion miteinan­der”.

Bei den von der MAS-RECON-Architek­tur bere­it­gestell­ten Vor­la­gen für RAs und App­sAs han­delt es sich um Klassen, die grundle­gende Meth­o­d­en (z. B. für die Kom­mu­nika­tion mit der SRA) bere­it­stellen und die endlichen Zus­tands­maschi­nen (FSM) imple­men­tieren .. . Jed­er Zus­tand dieser FSMs wird durch ein oder mehrere Ver­hal­tensweisen imple­men­tiert (d. h. eine Klasse, die die von einem Agen­ten in Abhängigkeit von seinen Inter­ak­tio­nen aus­ge­führten Aktio­nen definiert). Im Fall der RA-Vor­lage beste­ht das in MAS-RECON vorgeschla­gene FSM aus drei Zustän­den: einem Boot-Zus­tand, der die Ini­tial­isierungsauf­gaben aus­führt, die in einem Boot-Ver­hal­ten imple­men­tiert sind; einem laufend­en Zus­tand, der aus zwei Ver­hal­tensweisen beste­ht, von denen eine an den Ver­hand­lun­gen über die Ser­vice-Zuweisung teil­nimmt (Ver­hand­lungsver­hal­ten) und eine die zugewiese­nen Ser­vice-Anforderun­gen ver­wal­tet (Laufver­hal­ten); und einem Stopp-Zus­tand, der die Abschlus­sauf­gaben aus­führt, die in einem End-Ver­hal­ten imple­men­tiert sind. …

Ein neues Asset-Man­age­ment-Ver­hal­ten wurde in den laufend­en Zus­tand aufgenom­men. Dieses Ver­hal­ten ver­wal­tet die Inter­ak­tio­nen mit den physis­chen Ver­mö­genswerten der Fab­rik auf ein­heitliche Weise. Es ermöglicht die Entkop­plung der Ver­wal­tung von Ser­vicean­forderun­gen (die vom laufend­en Ver­hal­ten ver­ar­beit­et wer­den) von den Inter­ak­tio­nen mit den physis­chen Anla­gen, die zur Erfül­lung der Ser­vices erforder­lich sind (die vom Asset-Man­age­ment-Ver­hal­ten gehand­habt wer­den).

Die Autoren heben die Neuar­tigkeit ihrer Vorschlags her­vor, die sich in zwei Aspek­ten bemerk­bar macht. “Zum einen in der Bere­it­stel­lung von Entwurf­s­mustern inner­halb der I4.0‑Plattform für die Entwick­lung von anpass­baren AASs. Diese Entwurf­s­muster imple­men­tieren die Infra­struk­tur­di­en­ste, kön­nen aber so angepasst wer­den, dass sie die vom Benutzer benötigten anwen­dungsrel­e­van­ten Dien­ste anbi­eten, wodurch die Entwick­lungszeit­en für angepasste I4.0‑Systeme verkürzt wer­den kön­nen. Ander­er­seits wer­den über die ver­schiede­nen Agen­ten der I4.0‑Plattform alle von der Plat­tform Indus­trie 4.0 benötigten Infra­struk­tur­di­en­ste bere­it­gestellt.

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