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Was haben die mathematischen Erkenntnisse eines polnischen Logikers aus dem 20. Jahrhundert mit ChatGPT und autonomen Robotern zu tun? Mehr als man denkt: Alfred Tarskis Arbeiten zu den Grenzen der Semantik werfen ein neues Licht auf die fundamentalen Beschränkungen moderner KI-Systeme – und erklären, warum künstliche Intelligenz niemals ihre eigene Wahrheit vollständig erfassen kann.
Alfred Tarskis wegweisende Forschung zu den Grenzen der Semantik in formalen Systemen erweist sich als überraschend relevant für die Entwicklung moderner künstlicher Intelligenz. Seine zentrale Erkenntnis, dass formale Sprachen oder Systeme ihre eigene Wahrheit und Bedeutung nicht vollständig aus sich selbst heraus definieren können, wirft fundamentale Fragen für generative und agentenbasierte KI-Architekturen auf.
Die semantischen Grenzen generativer KI
Generative KI-Modelle wie große Sprachmodelle operieren in einer bemerkenswerten Paradoxie: Sie können kohärente und oft korrekte Texte erzeugen, stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn Bedeutungen außerhalb der im Training erfassten Muster liegen oder echte Selbstreferenz gefragt ist. Diese semantische Unvollständigkeit spiegelt direkt Tarskis Erkenntnisse wider – die vollständige Semantik ihrer eigenen Sprache bleibt intern unabbildbar.
Die Tatsache, dass die völlig korrekte Verwendung einfacher Umgangssprache zu eine…