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Die Entwicklung von KI-Agenten befindet sich aktuell in einer Phase vor ihrer Standardisierung, ähnlich der frühen Internet-Ära vor HTTP und SMTP. Zwar sind KI-Agenten leistungsfähig und vielseitig, doch arbeiten sie meist isoliert, ohne miteinander zu kommunizieren oder zu kooperieren. Um diese Silos zu überwinden, stellt Sean Falconer in Kafka, A2A, MCP, and Flink: The New Stack for AI Agents eine neue offene Infrastruktur vor: der sogenannte KAMF-Stack.
Der KAMF-Stack: Bausteine für ein vernetztes Agenten-Ökosystem
- Apache Kafka: Ein eventgesteuertes Kommunikationssystem zur zuverlässigen und entkoppelten Koordination.
- Anthropic’s Model Context Protocol (MCP): Ein Standard für die Tool-Nutzung und Kontextintegration durch Agenten.
- Google’s Agent2Agent (A2A): Ein Protokoll für die Entdeckung und Kommunikation zwischen Agenten.
- Apache Flink: Eine Echtzeit-Verarbeitungseinheit zur Analyse, Anreicherung und Koordination von Agenten-Aktivitäten.
Zusammen bilden diese Technologien eine Infrastruktur, um Agenten aus ihren isolierten Systemen zu befreien und flexible, skalierbare Ökosysteme zu schaffen.
Herausforderungen heutiger Agenten-Infrastrukturen
- Fragmentierung: Agenten arbeiten in isolierten Sandboxes ohne Wissen über andere Agenten.
- Brüchige Integrationen: Es fehlen Standards für Tool-Nutzung und API-Aufrufe, was zu nicht wiederverwendbarer Logik führt.
- Fehlende Konsistenz: Unterschiedliche Laufzeitumgebungen und Modelle erschweren die Interoperabilität.
- Mangel an Infrastruktur: Es fehlt an Rückverfolgbarkeit, Fehlermanagement, und skalierbaren Kommunikationssystemen.
Die Lösung: Standardisierung und Event-getriebene Infrastruktur
- A2A: Standardisiert die Kommunikation zwischen Agenten, ähnlich wie HTTP für Websites.
- MCP: Definiert, wie Agenten Werkzeuge nutzen und mit externen Systemen interagieren.
- Kafka und Flink: Bauen ein skalierbares, resilientes Kommunikations- und Verarbeitungssystem auf, das Agenten ermöglicht, flexibel und in Echtzeit zu kooperieren.
Die Vision: Kollektive/vernetzte Intelligenz
Der KAMF-Stack ist der Grundstein für ein vernetztes Ökosystem intelligenter Agenten, das nicht nur auf individuelle Fähigkeiten, sondern auf Zusammenarbeit, Skalierbarkeit und Echtzeit-Abstimmung setzt. Diese Infrastruktur ist essenziell, um von isolierten Agenten zu dynamischen Produktionssystemen zu gelangen.
Die Zukunft der KI liegt nicht nur in der Einzelfunktionalität, sondern in der vernetzten Intelligenz.