Der leg­endäre Strate­giedenker Her­man Kahn rev­o­lu­tion­ierte einst die Zukun­fts­forschung mit seinem Prinzip des “Undenkbaren”. Wie würde der Vater der Szenar­io­analyse heute mit agen­ten­basiert­er KI und Quan­ten­com­put­ing umge­hen? Eine strate­gis­che Annäherung an die Tech­nolo­gien von mor­gen.

Her­man Kahn war ein Mann der extremen Gedanken­ex­per­i­mente. Als ein­er der ein­flussre­ich­sten Strate­giedenker des 20. Jahrhun­derts prägte er die Zukun­fts­forschung durch seine method­is­chen Inno­va­tio­nen und pro­vokan­ten Analy­sen maßge­blich. Der Grün­der des Hud­son Insti­tute war es, der sys­tem­a­tisch Szenario-Tech­niken und Spielthe­o­rie auf strate­gis­che und gesellschaftliche Fragestel­lun­gen anwandte – ins­beson­dere im brisan­ten Kon­text des Kalten Krieges und der nuk­learen Abschreck­ung.

Seine wohl berühmteste Maxime, das “Denken des Undenkbaren”, verän­derte nach­haltig die Art, wie über Sicher­heit­spoli­tik, Risiko und gesellschaftliche Entwick­lun­gen nachgedacht wurde. Kahn ermutigte dazu, sich auch mit den extrem­sten, apoka­lyp­tis­chsten Szenar­ien auseinan­derzuset­zen, um bess­er auf uner­wartete Entwick­lun­gen vor­bere­it­et zu sein. Was ursprünglich für mil­itärische und sicher­heit­spoli­tis­che Fra­gen entwick­elt wurde, fand später Anwen­dung in Wirtschaft, Tech­nolo­gie und gesellschaftlich­er Entwick­lung.

Kahns Blick auf die KI-Rev­o­lu­tion

Stünde Her­man Kahn heute vor den Her­aus­forderun­gen agen­ten­basiert­er KI und Quan­ten­com­put­ing, würde er ver­mut­lich seinen bewährten Ansatz wählen: die sys­tem­a­tis­che Analyse poten­zieller Fol­gen, das Abwä­gen von Chan­cen und Risiken in ver­schiede­nen Szenar­ien und die gründliche Beleuch­tung der Auswirkun­gen auf Sicher­heit, Wirtschaft und Gesellschaft.

Bei agen­ten­basierten KI-Sys­te­men, die kom­plexe Auf­gaben automa­tisieren und neue Möglichkeit­en in Bere­ichen wie Kun­denser­vice, Mar­ket­ing und Date­n­analyse eröff­nen, würde Kahn beson­ders die Kon­troll­frage stellen. Wie behal­ten wir die Kon­trolle über autonome Sys­teme? Welche ethis­chen Fra­gen müssen gek­lärt wer­den? Und welche unbe­ab­sichtigten Fol­gen – von Manip­u­la­tion über Job­ver­luste bis hin zu Miss­brauch – müssen in strate­gis­che Über­legun­gen ein­be­zo­gen wer­den?

Das Quan­ten­com­put­ing mit seinem Ver­sprechen, bes­timmte Rechen­prob­leme expo­nen­tiell schneller zu lösen, würde Kahn aus macht­poli­tis­ch­er Sicht be…

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