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Während die Branche mit „Agen­ten-Buzz­word­ing” exper­i­men­tiert, zeigt der Reise­plat­tform-Betreiber, wie ein mod­u­lar­er, evo­lu­tionär­er Ansatz in der Prax­is aussieht. Das Bemerkenswerte daran: Die zugrunde liegen­den Prinzip­i­en stam­men nicht aus dem Sil­i­con Val­ley der 2020er Jahre, son­dern aus der Organ­i­sa­tion­s­the­o­rie der 1960er bis 1990er.


In der aktuellen Debat­te um KI-Agen­ten dominieren zwei Extreme: auf der einen Seite voll­mundi­ge Ankündi­gun­gen von Sys­te­men, die „alles autonom erledi­gen” sollen, auf der anderen Seite die nüchterne Erken­nt­nis, dass die meis­ten dieser Pro­jek­te über das Demo-Sta­di­um nicht hin­auskom­men. Booking.com hat einen drit­ten Weg eingeschla­gen, der handw­erk­lich solide wirkt und sich wohltuend vom üblichen Agen­ten-Hype abhebt.

Architek­tur nach dem Prinzip der Sparsamkeit

Der tech­nis­che Ansatz fol­gt ein­er klaren Logik: kleine, domä­nen­spez­i­fis­che Mod­elle übernehmen Stan­dar­d­auf­gaben wie Intent-Erken­nung, Rout­ing und klas­sis­che Empfehlun­gen. Ein Large Lan­guage Mod­el wird nur dort hinzuge­zo­gen, wo tat­säch­lich kom­plex­eres Rea­son­ing erforder­lich ist. Dieses „Small Mod­els First”-Paradigma reduziert nicht nur Kosten und Latenz, son­dern erlaubt es vor allem, die beste­hende ML-Infra­struk­tur für Rank­ing und Retrieval weit­erzu­ver­wen­den.

Auf­schlussre­ich ist dabei die Entste­hungs­geschichte: Das ursprüngliche Intent- und Top­ic-Sys­tem war im Grunde bere­its ein früher agen­tis­ch­er Frame­work-Ansatz – Werkzeu­gauswahl je nach erkan­nter Absicht, später erweit­ert um LLM-Orchestrierung, Retrieval-Aug­ment­ed Gen­er­a­tion und API-Anbindun­gen. Diese Kon­ti­nu­ität ermöglichte einen rel­a­tiv frik­tion­sar­men Über­gang zu einem echt­en Agen­ten-Stack, ohne die Architek­tur von Grund auf neu bauen zu müssen.

Mess­bare Wirkung statt spekt…

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