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Die Gen­er­a­tion Z betritt die Finanzwelt bere­its mit KI-Tools im Gepäck, während ihre älteren Kol­le­gen noch über die Auswirkun­gen disku­tieren. Eine neue Umfrage unter Mor­gan Stan­ley-Prak­tikan­ten offen­bart eine unbe­queme Wahrheit: Die Automa­tisierung macht nicht nur vor Rou­tineauf­gaben halt – sie stellt die Funk­tion des Invest­ment­bank­ings ins­ge­samt in Frage.


Die Zahlen sind ein­deutig: Die Hälfte der Mor­gan Stan­ley-Prak­tikan­ten nutzt mit­tler­weile täglich KI-Tools – dop­pelt so viele wie im Vor­jahr1Hier ver­rat­en Mor­gan Stan­ley-Prak­tikan­ten, wie sie KI nutzen – und ob sie Angst haben, erset­zt zu wer­den. Was zunächst wie eine weit­ere Mel­dung über tech­nol­o­gis­chen Fortschritt klingt, markiert in Wahrheit einen Wen­depunkt für eine Branche, die sich lange Zeit für uner­set­zlich hielt.

Die stille Rev­o­lu­tion der New­com­er

Während etablierte Banker noch über die Chan­cen und Risiken von Kün­stlich­er Intel­li­genz philoso­phieren, hat die näch­ste Gen­er­a­tion bere­its Fak­ten geschaf­fen. Chat­G­PT und ver­gle­ich­bare Tools sind für junge Finanz­tal­ente nicht mehr Exper­i­ment, son­dern Arbeit­sall­t­ag gewor­den. Sie nutzen KI für Recherchen, Date­n­analyse und Präsen­ta­tion­ser­stel­lung – Tätigkeit­en, die einst den Kern der Ana­lysten­tätigkeit aus­macht­en.

Die Ironie dabei: Aus­gerech­net diejeni­gen, die the­o­retisch am meis­ten durch Automa­tisierung bedro­ht sind, treiben diese am entsch­ieden­sten voran. Die Prak­tikan­ten zeigen eine bemerkenswerte Nüchtern­heit gegenüber den Verän­derun­gen ihrer Branche. Sie sehen KI nicht als Bedro­hung, son­dern als Werkzeug zur Effizien­zsteigerung.

Der Mythos der uner­set­zlichen Exper­tise

Jahrzehn­te­lang galt das Invest­ment Bank­ing als Domäne hochspezial­isiert­er Exper­tise. Kom­plexe Finan­z­analy­sen, strate­gis­che Bew­er­tun­gen und Mark­tein­schätzun­gen recht­fer­tigten nicht nur üppige Gehäl­ter, son­dern auch den Anspruch auf eine Schlüs­sel­rolle im glob­alen Finanzsys­tem. Doch dieser Mythos bröck­elt zuse­hends.

Die Real­ität zeigt ein ernüchtern­des Bild: Ein Großteil der ver­meintlich anspruchsvollen Tätigkeit­en lässt sich bere­its heute durch KI-Agen­ten erset­zen. Date­nag­gre­ga­tion, Report­ing, Cash­flow-Mod­el­lierung und Risikobe­w­er­tung – all diese Ker­nauf­gaben wer­den zunehmend automa­tisiert. Was bleibt, sind haupt­säch­lich zwis­chen­men­schliche Aspek­te und strate­gis­che Entschei­dun­gen, deren Qual­ität jedoch zunehmend hin­ter­fragt wird.

Die unbe­queme Wahrheit über Banker-Per­for­mance

Die kri­tis­che Betra­ch­tung tra­di­tioneller Banker-Kom­pe­ten­zen ist längst über­fäl­lig. Stu­di­en der ver­gan­genen Jahre haben gezeigt, dass ein erhe­blich­er Teil der Per­son­alaufwen­dun­gen in Invest­ment­banken nicht durch entsprechende Gewinne gedeckt wer­den kon­nte. Die viel­gerühmten ana­lytis­chen Fähigkeit­en und das strate­gis­che Urteilsver­mö­gen erwiesen sich bei genauer Betra­ch­tung oft als über­be­w­ertet.

Beson­ders bei Großpro­jek­ten, Fusio­nen und der Iden­ti­fika­tion von Mark­tchan­cen blieben die Ergeb­nisse häu­fig hin­ter den Erwartun­gen zurück. Gle­ichzeit­ig sank das Anse­hen der Branche: Weniger Top-Absol­ven­ten streben in diese Bere­iche, da sie als inef­fizient und ethisch frag­würdig gel­ten.

Das Schrumpfen ein­er Branche

Die Trans­for­ma­tion ist bere­its in vollem Gange. KI und Automa­tisierung beschle­u­ni­gen oper­a­tive Tätigkeit­en um das Zehn­fache und machen dabei einen Großteil der tra­di­tionellen Belegschaft über­flüs­sig. Prog­nosen…

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