Vor 40 Jahren prophezeite Theodore Levitt eine Rev­o­lu­tion: Die Indus­tri­al­isierung des Dien­stleis­tungssek­tors würde dere­inst diesel­ben Pro­duk­tiv­itätssprünge ermöglichen wie einst die Fließbän­der der Autoin­dus­trie. Was damals visionär klang, wird heute durch Kün­stliche Intel­li­genz zur Real­ität. KI-Agen­ten übernehmen spezial­isierte Auf­gaben, automa­tisieren kom­plexe Ser­viceket­ten und ver­wan­deln abstrak­te Dien­stleis­tun­gen in skalier­bare Prob­lem­lö­sungspakete. Von der vorauss­chauen­den Wartung bis zur per­son­al­isierten Beratung rund um die Uhr – wir erleben den Beginn ein­er fun­da­men­tal­en Trans­for­ma­tion, die die Gren­zen zwis­chen Pro­dukt und Ser­vice neu definiert. Levitts Erken­nt­nis, dass Men­schen keine Gegen­stände kaufen, son­dern Werkzeuge zur Prob­lem­lö­sung, erhält durch KI eine völ­lig neue Dimen­sion.

Theodore Levitts weg­weisendes Werk “The Mar­ket­ing Imag­i­na­tion” aus dem Jahr 1983 hat eine fun­da­men­tale Erken­nt­nis über die Zukun­ft der Wirtschaft vor­weggenom­men: Die sys­tem­a­tis­che Indus­tri­al­isierung des Dien­stleis­tungssek­tors würde diesel­ben rev­o­lu­tionären Pro­duk­tiv­itätssteigerun­gen ermöglichen, die einst die Güter­pro­duk­tion ver­wan­delt haben. Heute, vier Jahrzehnte später, erleben wir durch Kün­stliche Intel­li­genz und Agen­ten­sys­teme genau diese Trans­for­ma­tion in ihrer vollen Ent­fal­tung.

Die Spezial­isierung als Grund­prinzip

Levitt erkan­nte bere­its damals, dass Spezial­isierung für Dien­stleis­tun­gen das ist, was Arbeit­steilung für die Fer­ti­gung bedeutet: der entschei­dende erste Schritt zu kostengün­stigem und zuver­läs­sigem Über­fluss. Die Com­put­erindus­trie der 1980er Jahre lieferte ihm das per­fek­te Beispiel. Großrech­n­er­her­steller spezial­isierten sich nicht nur auf ihre Hard­ware, son­dern entwick­el­ten hochspezial­isierte Verkäufer und Pro­gram­mier­er, die sich auf spez­i­fis­che Branchen und Anwen­dungs­bere­iche konzen­tri­erten. Der Ser­vice wurde zum inte­gralen Bestandteil des Pro­duk­ts selb­st.

Diese Entwick­lung hat­te his­torische Vor­läufer: Cyrus McCormick rev­o­lu­tion­ierte den Verkauf von Land­maschi­nen durch Vor­führverkäufer und Fel­drepara­teure, DuPont entwick­elte Anwen­dungsspezial­is­ten für die Tex­tilin­dus­trie. In allen Fällen bestand das eigentliche Pro­dukt weniger aus dem physis­chen Gegen­stand als aus der prak­tis­chen Hil­fe und Beratung vor Ort.

Das Pro­dukt als Prob­lem­lö­sungswerkzeug

Levitts zen­trale Erken­nt­nis war eben­so ein­fach wie rev­o­lu­tionär: Men­schen kaufen keine Gegen­stände, son­dern Werkzeuge zur Prob­lem­lö­sung. Ein Auto ist nicht nur eine Bewe­gungs­mas­chine, son­dern ein kom­plex­es Sym­bol für Sta­tus und Lebensweise. Ein Com­put­er ist nicht nur eine Rechen­mas­chine, son­dern ein Betrieb­ssys­tem mit spez­i­fis­chen Pro­tokollen und Wartungsmöglichkeit­en. Das Pro­dukt ist immer ein kom­plex­es Bün­del von Wert­be­friedi­gun­gen, bei dem die physis­che Kom­po­nente lediglich der Min­destein­satz ist, um am Mark­t­spiel teil­nehmen zu kön­nen.

KI als Katalysator der Indus­tri­al­isierung

Heute erleben wir, wie Kün­stliche Intel­li­genz und Agen­ten­sys­teme Levitts Vision in die Real­ität umset­zen. KI-Agen­ten ermöglichen eine radikale Arbeit­steilung, bei der hochspezial­isierte dig­i­tale Arbeit­er mikroskopis­che Auf­gaben übernehmen – von der Ver­trags­analyse bis zur Bild­di­ag­nos­tik. Branchen­spez­i­fis­che KI-Lösun­gen, wie medi­zinis­che Diag­nosesys…

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