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Die Entwicklung von KI geht über einzelne, intelligente Modelle hinaus. Der Fokus liegt nun auf der Zusammenarbeit spezialisierter KI-Agenten, die wie ein Expertenteam agieren. Diese Zusammenarbeit birgt jedoch Herausforderungen, insbesondere in der Orchestrierung und Koordination1Beyond single-model AI: How architectural design drives reliable multi-agent orchestration.
Herausforderungen bei der Orchestrierung
- Unabhängigkeit der Agenten: Jeder Agent hat eigene Ziele und Zustände, was die Koordination erschwert.
- Komplexe Kommunikation: Agenten interagieren oft indirekt oder asynchron, was zu Komplikationen führen kann.
- Geteilte Zustände: Ein konsistenter, aktueller Wissensstand zwischen Agenten ist schwer zu gewährleisten.
- Fehleranfälligkeit: Ausfälle einzelner Agenten dürfen das Gesamtsystem nicht gefährden.
- Konsistenz: Verteilte, asynchrone Prozesse erschweren es, gültige Endzustände zu erreichen.
Architekturmuster zur Orchestrierung
- Hierarchisch (Conductor): Ein zentraler Orchestrator steuert die Zusammenarbeit, was Transparenz und Kontrolle bietet, aber unflexibel ist.
- Dezentral (Jazz Ensemble): Agenten koordinieren direkt miteinander, was skalierbarer und resilienter, aber schwerer nachzuvollziehen ist.
- Hybride Ansätze: Kombination von zentraler Steuerung und dezentraler Koordination.
Umgang mit geteiltem Wissen
- Zentralisierte Datenbank: Eine zentrale Wissensquelle für Konsistenz, jedoch mit Skalierungsrisiken.
- Verteilte Caches: Schnellere Zugriffe, aber Herausforderungen bei der Aktualität.
- Nachrichtenübermittlung: Ereignisgesteuerte Updates für losgekoppelte Systeme, jedoch anfällig für Nachrichtenverluste.
Fehlerbehandlung und Wiederherstellung
- Überwachung: Watchdogs überwachen Agenten und reagieren bei Ausfällen.
- Wiederholungen: Aktionen können wiederholt werden, sofern sie idempotent sind.
- Kompensation: Fehlerhafte Prozesse können durch Rückabwicklungsstrategien korrigiert werden.
- Zustandsprotokollierung: Persistente Logs ermöglichen das Fortsetzen unterbrochener Workflows.
- Fehlerbegrenzung: Muster wie Circuit Breakers verhindern Kaskadeneffekte.
Infrastruktur-Bausteine
- Nachrichtenwarteschlangen: Für asynchrone Kommunikation und Entkopplung.
- Datenbanken: Zur Speicherung des gemeinsamen Wissens.
- Observability-Tools: Zur Nachverfolgung und Fehlerbehebung.
- Agentenregister: Zur Dienstentdeckung.
- Container-Orchestrierung: Für Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit.
Kommunikationsprotokolle
- REST/HTTP: Einfach, aber ineffizient bei hohen Datenmengen.
- gRPC: Effizient und typensicher, ideal für Streaming.
- Nachrichtenwarteschlangen: Für skalierbare, asynchrone Kommunikation.
- RPC: Schnell, aber stark gekoppelt.
Fazit
Der Aufbau zuverlässiger und skalierbarer Multi-Agenten-Systeme erfordert durchdachte Architekturentscheidungen. Erfolgreiche Systeme beruhen auf:
- Effektiver Orchestrierung (zentral oder dezentral),
- Konsistenter Verwaltung des gemeinsamen Wissens,
- Robustem Umgang mit Fehlern,
- Solider Infrastruktur.
Mit diesen Bausteinen lassen sich robuste und intelligente Systeme für die nächste Generation von KI-Anwendungen entwickeln.