Von Ralf Keu­per

Mit die größten Pro­duk­tiv­itäts­fortschritte in der deutschen Wirtschaft lassen sich bei der Automa­tisierung der Büroar­beit, der sog. han­del­baren Dien­stleis­tun­gen erzie­len1Automa­tisierung der Dien­stleis­tun­gen #2. Ein Parade­beispiel ist die Arbeit von Steuer­ber­a­terin­nen und Steuer­ber­atern. Der Ein­satz von KI-Assis­ten­ten in Steuer­ber­atungskan­zleien verbessert laut eines Whitepa­pers des Deutschen Steuer­ber­ater-Ver­bands e.V. die Effizienz und Genauigkeit in ver­schiede­nen Bere­ichen, darunter:

  • Man­dan­ten­man­age­ment: Automa­tisierung von Onboard­ing- und Off­board­ing-Prozessen sowie Über­set­zun­gen.
  • Steuer­liche Beratung und Date­n­analyse: Schnelle Erstel­lung von Steuer­prog­nosen und betrieb­swirtschaftlichen Analy­sen.
  • Buch­hal­tung und Steuer­erk­lärun­gen: Unter­stützung bei der Plau­si­bil­ität­sprü­fung und der Über­prü­fung von Jahresab­schlüssen.
  • Automa­tisierung von Rou­tineauf­gaben: Effiziente Tex­ter­stel­lung und Qual­itätssicherung von Schrift­sätzen.
  • Wis­sens- und Kan­zleiman­age­ment: Verbesserung des inter­nen Wis­sens­man­age­ments und Kan­zle­icon­trol­lings.
  • Per­sonal­man­age­ment und Weit­er­bil­dung: Erstel­lung von Doku­menten und indi­vidu­ellen Lern­in­hal­ten.

KI-gestützte Sys­teme ermöglichen es Kan­zleien, Prozesse zu opti­mieren und sich auf strate­gis­che Beratun­gen zu konzen­tri­eren. Zukün­ftige KI-Agen­ten kön­nten repet­i­tive Auf­gaben automa­tisieren und kom­plexe Date­n­analy­sen durch­führen, wodurch die Pro­duk­tiv­ität stark gesteigert wird.

KI-Agen­ten kom­men bis­lang über­wiegend bei den großen WP-Gesellschaften zum Ein­satz.

  • KPMG: Die Fir­ma nutzt KI-gestützte Tools zur Date­n­analyse, um Muster in Finanz­dat­en zu iden­ti­fizieren und Risiken schneller zu bew­erten. Ihr „KPMG Clara“-System automa­tisiert Prozesse und verbessert die Effizienz.
  • Deloitte: Deloitte set­zt KI ein, um Steuer­erk­lärun­gen zu opti­mieren und Com­pli­ance-Prü­fun­gen durchzuführen. Ihr Tool „Deloitte Tax Tech­nol­o­gy“ analysiert große Daten­men­gen und gibt Empfehlun­gen für steuer­liche Opti­mierun­gen.
  • EY (Ernst & Young): EY ver­wen­det KI zur Automa­tisierung von Rou­tineauf­gaben in der Steuer­ber­atung, wie z. B. Datenex­trak­tion und ‑analyse. Ihr „EY Tax­Chat“ ermöglicht es Man­dan­ten, Fra­gen zu stellen, die dann von KI beant­wortet wer­den.
  • PwC (Price­wa­ter­house­C­oop­ers): PwC hat KI-Lösun­gen wie „Halo“ entwick­elt, die bei der Date­n­analyse und der Durch­führung von Prü­fun­gen helfen. Diese Tools unter­stützen die Iden­ti­fizierung von Anom­alien in Buch­hal­tungs­dat­en.
  • Xero: Diese Buch­hal­tungssoft­ware ver­wen­det KI, um Finanz­dat­en zu analysieren und Steuer­berichte automa­tisch zu gener­ieren, die von Steuer­ber­atern genutzt wer­den kön­nen.

Die naht­lose Inte­gra­tion von KI-Tools, wie von Xero in beste­hende Buch­hal­tungs- und Steuer­soft­ware kann kom­plex sein und erfordert oft Anpas­sun­gen. Das kann vor allem kleinere Steuer­ber­atungskan­zleien schnell über­fordern.

Stu­di­en des Amer­i­can Insti­tute of CPAs (AICPA) zeigen, dass KI-Tools die Effizienz von Steuer­ber­atern sig­nifikant steigern kön­nen, indem sie Rou­tineauf­gaben automa­tisieren und die Fehlerquote senken2Val­ue cre­ation in an AI-dri­ven era pow­ered by human insight3The Rise of GenAI: Explor­ing its rapid emer­gence and trans­for­ma­tive impact on account­ing and finance.

In Deutsch­land wird auf diesem Gebi­et kaum ein Weg an der Dat­ev vor­beiführen. Dort hat man bere­its einige Ange­bote entwick­elt, wie den DATEV Liq­uid­itätsmon­i­tor online, DATEV Daten­prü­fung clas­sic / com­fort und den intel­li­gen­ten Suchas­sis­ten­ten für steuer­rechtliche Fragestel­lun­gen, LEX­chat.

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