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Meredith Whittaker, die Präsidentin des Messenger-Dienstes Signal, äußerte auf der SXSW 2025-Konferenz in Austin, Texas, deutliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von „agentischer“ KI. Diese Form der Künstlichen Intelligenz, die in der Lage ist, eigenständig Aufgaben zu erledigen und Entscheidungen zu treffen, könnte erhebliche Datenschutzrisiken für die Nutzer darstellen1Signal-Präsidentin warnt: Die beliebten „Agenten“-KI-Bots bedrohen die Privatsphäre der Nutzer.
Whittaker warnte, dass die zunehmende Autonomie solcher KI-Agenten dazu führen könnte, dass sie umfassenden Zugriff auf persönliche Daten benötigen. Sie erklärte, dass die Kontrolle, die wir diesen Systemen anvertrauen, gefährlich sei, da sie möglicherweise sensible Informationen wie Kreditkarten- und Kalenderdaten abfragen müssten. Ein Beispiel, das sie anführte, ist ein KI-Agent, der in der Lage wäre, Konzerte zu finden, Tickets zu buchen und Freunde über diese Ereignisse zu informieren. Für jeden dieser Schritte müsste der Agent auf Daten zugreifen, die Nutzer möglicherweise privat halten möchten.
Sie betonte, dass ein KI-Agent, der solche Aufgaben ausführt, tief in das persönliche System des Nutzers eingreifen müsste, einschließlich des Zugriffs auf Browser, Kreditkarteninformationen und Kommunikations-Apps wie Signal. „Er bräuchte Zugang zu unserem gesamten System, mit etwas, das wie Root-Berechtigungen aussieht“, sagte Whittaker. Diese Art von Zugriff könnte dazu führen, dass Daten im Klartext verarbeitet werden, was die Sicherheit weiter gefährdet, da es kein Modell gibt, das dies auf sichere Weise tun kann.
Zusätzlich wies sie darauf hin, dass es wahrscheinlich sei, dass ein KI-Agent Daten außerhalb des Geräts verarbeiten würde, indem er Informationen an einen Cloud-Server sendet. Dies könnte zu einem Verlust der Kontrolle über persönliche Daten führen.
Whittaker ist nicht die einzige, die solche Bedenken äußert. Der kanadische Wissenschaftler Yoshua Bengio, einer der Väter der KI, gab ähnliche Warnungen ab. Er betonte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass katastrophale Szenarien mit künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) oder Superintelligenz auftreten könnten, wenn wir solche autonomen Agenten entwickeln. Bengio plädierte dafür, die Risiken frühzeitig zu erkennen und wissenschaftlich zu verstehen, um sicherzustellen, dass künftige Entwicklungen in der KI-Technologie sicher und verantwortungsbewusst erfolgen.