In der Automatisierungstechnik ist es laut Prof. Martin Ruskowski von der smartFactory Kaiserslautern häufig noch so, dass Relais-Schaltungen einfach nur ab- bzw. nachgebildet werden. Das sind dann irgendwelche parallel laufenden Systeme, denen der richtige Kontext fehlt. Oder man nutzt klassisch Feldbussysteme mit Status- und Steuerwörtern. Dabei wird irgendein Kommando erwartet, auf das reagiert wird. Das darüber liegende steuernde System ist dann Teil dieser gesamten Ablaufkette. Alles ist miteinander verstreut und vermischt.
Das ist sehr schwer handelbar und kaum mit dem Konzept der Informatik vereinbar. Bei Agenten oder Production Bots geht es darum, dass sich an einer Stelle eine handelnde Software befindet, die auch einen Zustand hat und genau weiß, was sie tut, und die dann letztlich die komplette Kontrolle über die Maschine hat. Daher hat man bei der smartFacotry KL den Begriff des Production Bot definiert - quasi eine Software, welche die gesamte Komplexität und die Abhängigkeiten der Maschine kapselt, wo quasi alles zusammenläuft. Wenn das pro Maschine vollzogen wird, dann können die Maschinen auch besser miteinander kommunizieren, weil sie dann plötzlich unabhängige Einheiten werden. Im Demonstrator in der smartFactory hat jedes Modul einen Agenten. Die Agenten können auf einer sehr hohen Ebene Nachrichten austauschen. Dadurch werden die ganzen Abhängigkeiten wieder zurückgebaut.
Production Bot: Ist die Ausprägung von autonomen Softwareagenten im Bereich der Produktion. Production Bots kapseln Fertigkeiten und Dienste, sind selbsterklärend, flexibel, rekonfigurierbar und lernfähig und ermöglichen durch ihre Entscheidungsfähigkeit die verlässliche Steuerung und kontinuierliche Verbesserung der Produktion.
Quellen und weitere Informationen:
"Wie arbeiten Multiagenensysteme oder Productionbots?" erklärt Prof. Martin Ruskowski
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